ZAK wirbt für regionales Wasserstoff-Projekt
Unterstützung aus Brüssel und Berlin
Die Energiewende zählt zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Bei einem informellen Austausch haben sich jetzt die Europaabgeordnete Christine Schneider und Bundestagsabgeordneter Jan Metzler vor Ort über regionale Initiativen bei ZAK-Vorstand Jan Deubig und dem stellvertretenden Verwaltungsratsvorsitzendem Ralf Leßmeister informiert.
Beitrag zur Energiewende
Es ist eine Herzensangelegenheit der ZAK: Seit vielen Monaten beschäftigen sich Jan Deubig und sein Team mit großem Engagement dafür, die regionale Wasserstoff-Initiative als dezentralen Beitrag zur Energiewende zu etablieren. Doch trotz großer Ankündigungen der Politik fehlt aktuell ein geeignetes Förderprogramm, um das Projekt, das später einmal pro Jahr 220 Tonnen Wasserstoff produzieren soll, anzustoßen. Rund 20 Millionen Euro müssten hierfür investiert werden.
Wer die richtigen Lehren aus der Energieknappheit ziehe, komme auf Dauer nicht umhin, dezentrale Projekte als Bausteine der Energiewende voranzutreiben. Flächen stünden, so Deubig, genügen zur Verfügung. Beim richtigen Mix sollten die Entscheider „energie- und technikoffen“ agieren, fordert der ZAK-Vorstand. Potenziale sieht er vor allem beim Wasserstoff als Energieträger für den Schwerlastverkehr und Sondermaschinen sowie als Energie-Speicher-Medium.
Die Pfalz im Herzen
Christine Schneider aus Edenkoben, deren Vater aus Kaiserslautern stammt, sicherte Deubig zu, das Projekt in den verschiedenen Ausschüsse des Europaparlaments zu platzieren. Auch Jan Metzler, Bundestagsabgeordneter im Wahlkreis Worms, der „die Pfalz im Herzen trägt“, will als Mitglied des Wirtschaftsausschusses des Bundestages entsprechende Impulse setzen.
Ein Dorn im Auge ist der ZAK als Stromerzeuger darüber hinaus die beschlossene Erlösabschöpfung, die nach den Worten von Jan Deubig einer „Enteignung“ gleichkomme. Dieser „strukturelle Sündenfall“ zerstöre das Vertrauen in die Investitionsbereitschaft regionaler Stromerzeuger. Wegen des Missverhältnisses zwischen Gestehungskosten und Abschöpfung wird aktuell von einigen Stellen sogar eine Verfassungsklage in Erwägung gezogen.