Entscheidende Wettbewerbsstufe doch erreicht

Wasserstoff-Projekt wieder im Rennen

Kaiserslautern, 23.05.2024

Eigentlich hatte die ZAK – Zentrale Abfallwirtschaft Kaiserslautern ihr Wasserstoff-Projekt bereits vor einigen Wochen auf Eis gelegt, jetzt könnte das ehrgeizige Vorhaben doch noch Realität werden. Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt hat der ZAK mitgeteilt, dass sie im Rahmen des Kommunalen Investitionsprogramms Klimaschutz und Innovation (Kipki) „als Nachrücker zum Zuge“ komme.

Das Ministerium hatte für den Bereich der „Wasserstoffstrategie“ eine Fördersumme von insgesamt 25 Millionen Euro ausgelobt. Trotz intensiver Bemühungen und einer ambitionierten Projektskizze schaffte es das Wasserstoff-Projekt der ZAK nicht, in die nächste und entscheidende Wettbewerbsstufe zu gelangen. Insgesamt wurden 24 Projekte eingereicht, die ZAK zählt nun zu den fünf Unternehmen, die zur Abgabe eines qualifizierten Förderantrags aufgefordert wurden.

BMHKW

Wie wird der Wasserstoff erzeugt?

Laut ZAK-Vorstand Jan Deubig handelt es sich bei dem Projekt um die „Keimzelle für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in der Pfalz“. Genutzt werden soll die Infrastruktur des Abfallwirtschaftszentrums, um aus überschüssigen Strommengen aus dem Biomasseheizkraftwerk, Photovoltaik-Anlagen und Windrädern mithilfe einer Elektrolyse Wasserstoff zu erzeugen. Pro Jahr könnten so 140 Tonnen Wasserstoff hergestellt werden, eine potentielle Erweiterung würde 350 Tonnen ermöglichen. Die Gesamtinvestition für den Bau einer Wasserstoff-Tankstelle und die Umrüstung der Lkw-Flotte beläuft sich auf 15 Millionen Euro und könnte bereits bis 2027 realisiert werden. Aus dem Kipki-Programm werden Fördermittel in Höhe von 6,3 Millionen Euro beantragt.

Von der Nachricht des Ministeriums zeigte sich Deubig „überrascht und erfreut“. Der Entscheidung entgegne die ZAK mit Freude und Respekt. „Wir sind von unserem Projekt absolut überzeugt, wissen aber auch, dass dieses mit wirtschaftlichen und technischen Unwägbarkeiten behaftet ist.“ Deubig verknüpft mit der Nachricht die Erwartung, dass die Politik ein klares, strategisches Konzept verfolge. Stadt- und Kreisspitze haben sich in den vergangenen Monaten ebenso wie Landtags- und Bundestagsabgeordnete aus der Region für das Wasserstoff-Projekt der ZAK stark gemacht. „Für diese Unterstützung danken wir allen Beteiligten und sind sicher, dass die Realisierung des Projektes für die Region ein Riesengewinn wäre.“