Deutlich tiefer und höher als ihre Vorgänger
Neue Rotteboxen in Betrieb genommen
Kaiserslautern, 09.04.2024
Die ZAK behandelt und verwertet als Biomassekompetenzzentrum die Bioabfälle von mehr als einer Million Menschen. Eine wichtige Rolle in diesem Prozess spielen Rotteboxen. Diese wurden nun erneuert. Die neuen Boxen sind deutlich tiefer und höher als ihre Vorgänger. Dadurch ist nicht nur gewährleistet, dass sie zum Abladen mit einem Anhänger befahren, sondern auch größere Kapazitäten aufgenommen werden können.
Neue Rotteboxen
Doch was genau geschieht in diesen Rotteboxen?
In der VM-Presse erfolgt die Aufteilung des Bioabfalls in eine Grob- und eine Feinfraktion. Die Feinfraktion wird in der Methanisierung anaerob behandelt und dadurch Biogas gewonnen, das zur Strom- und Wärmeerzeugung genutzt wird. Die Trockenfraktion aus der VM-Presse wird zusammen mit dem Gärrest aus der Methanisierung in einen Mischer geführt und intensiv aerobisiert sowie homogenisiert. Der durchmischte Bioabfall fällt aus dem Mischer in eine Verladestation und gelangt von dort in die Rotteboxen.
Dort erhitzt sich das Material durch biologische Abbauprozesse, so dass es bei einer Temperatur von über 60 Grad in einem Zeitraum von mindestens sechs Tagen hygienisiert wird. Danach wird das Material per Radlader zu Mieten aufgesetzt und mehrfach mit einem Brückenumsetzer gewendet, so dass der Rotteprozess starten kann. Im abschließenden Schritt wird das Material in mehreren Stufen von störenden Fremdstoffen befreit.
Es findet eine Grob- und eine Feinsiebung statt, Eisenmetalle werden abgetrennt, mittels Röntgentechnik werden Glaspartikel und mit Nahinfrarotspektroskopie Kunststoffpartikel erkannt und mit Druckluft entfernt, so dass ein hochwertiger Biokompost entsteht, der in der Landwirtschaft als Düngemittel, Humusbildner und Wasserspeicher genutzt wird.