Wieso Biomasse so wertvoll ist

Biomasse ist eine wertvolle und nachhaltige Energiequelle, die zur Reduzierung von CO₂-Emissionen beiträgt. Im Biomasseheizkraftwerk (BMHKW) der ZAK wird die gespeicherte Sonnenenergie in Form von biogenen Abfällen effizient in elektrische Energie und Fernwärme umgewandelt. Der Prozess beruht auf der kontrollierten Verbrennung von Biomasse, die eine nahezu ausgeglichene CO₂-Bilanz aufweist, da beim Verbrennen nur die Menge an CO₂ freigesetzt wird, die zuvor von den Pflanzen aufgenommen und biochemisch gespeichert wurde.

Vor wenigen Tagen informierte sich eine Delegation aus Miyazaki (Japan) über die gelebte Kreislaufwirtschaft im Biomassekompetenzzentrum der ZAK, insbesondere über die Funktionsweise des BMHKW. Der Ablauf im BMHKW ist technisch anspruchsvoll: Altholz und holzige Bestandteile des Bioabfalls werden einer Rostfeuerung zugeführt, wo die freigesetzte Energie einen Dampferzeuger antreibt. Der entstehende Heißdampf wird einer Turbine zugeführt, die wiederum einen Generator zur Produktion elektrischer Energie betreibt. Der in der Turbine entspannte Dampf gelangt in Wärmetauscher, wo er zur Beheizung des Fernwärmenetzes genutzt wird. Das abgekühlte Kondensat wird anschließend wieder dem Kesselspeisewasser zugeführt, was den Prozess in einem geschlossenen Kreislauf hält und die Effizienz erhöht.

Das BMHKW der ZAK erreicht eine Feuerungswärmeleistung von 13 MW und eine Turbinenleistung von 3,2 MW. Zur bedarfsgerechten Energieproduktion wird das BMHKW zusätzlich durch einen Heißwasserkessel und einen Gasmotor ergänzt, die die am Standort produzierten gasförmigen Abfallstoffe besonders effizient verwerten. Dies ermöglicht eine zusätzliche jährliche Erzeugung von 25 GWh elektrischer Energie 52 GWh thermischer Energie, wodurch der Standort die Entsorgungssicherheit für Bioabfälle in der Region sicherstellt und zudem flexibel und zuverlässig Energie liefern kann.

Insgesamt wird jährlich eine Energie von 18 GWh Strom und 51 GWh Wärme durch das BMHKW erzeugt, wodurch der Bedarf am Standort der ZAK CO₂-neutral gedeckt wird. Darüber hinaus werden etwa 3.000 Einfamilienhäuser mit Strom und Wärme versorgt. Zur Minimierung von Emissionen wird das bei der Verbrennung entstehende Rauchgas durch eine Abgasreinigungsanlage geleitet und durch einen Kamin nach außen abgegeben. Die Emissionen werden kontinuierlich überwacht, um die Umweltvorgaben einzuhalten und den Betrieb nachhaltig zu gestalten.

Der Anlagenverbund der ZAK liefert jährlich etwa 50 GWh Fernwärme sowie 18 GWh Strom an die Stadtwerke Kaiserslautern (SWK). Durch die kombinierte Nutzung von Deponiegas, die Produktion erneuerbarer Energie und die CO₂-Bindung durch Kompostprodukte spart die ZAK am Standort erheblich an Emissionen ein und trägt aktiv zum Klimaschutz bei.