Jährlich landen etwa 5,2 Mio. t Bioabfälle in der Restmülltonne

Zu viel Bioabfall in Restmülltonnen

Kaiserslautern, 27.10.2024

In Deutschland sind Restmülltonnen nach bundesweiter Hausmüllanalyse des Umweltbundesamtes zu 39 Prozent mit Bioabfall gefüllt. In der Region zeigt sich ein ganz ähnliches Bild. So gehen wertvolle Ressourcen verloren. Nur der Bioabfall, der in der Biotonne landet, wird zu Kompost und Energie.

Garten- und Küchenabfälle, Essensreste und unverpackte Lebensmittel – all diese Abfälle gehören in die Biotonne. Trotzdem landen jährlich etwa 5,2 Millionen Tonnen Bioabfälle in der Restmülltonne. Das bedeutet, dass die Hälfte aller Essensreste in der falschen Tonne landet. Das ist pure Ressourcenverschwendung. „Die Verwertung von Bioabfall ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Wir wollen mit der Unterstützung der Bevölkerung den Anteil von Bioabfall in der Restmülltonne verringern“, erklärt ZAK-Vorstand Jan Deubig.

Der Inhalt der Biotonnen aus weiten Teilen der Pfalz wird im Biomassekompetenzzentrum im Kapiteltal zu Biogas und Kompost weiterverarbeitet. Der Kompost hilft als hochwertiger Dünger in der Landwirtschaft, im Landschaftsbau und in privaten Gärten. Das Biogas wird in Strom und Wärme umgewandelt. Damit ist Bioabfall auch ein Lieferant für umweltfreundliche Energie. Das funktioniert jedoch nur, wenn der Bioabfall in der Biotonne landet.

Die ZAK möchte die Bioabfälle aus der Restmülltonne in die Biotonne lenken: „Umweltschutz fängt zu Hause an. Wer seine Lebensmittelreste in der Biotonne entsorgt, leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Landet der Bioabfall in der Restmülltonne, kann er nicht optimal verwertet werden“, so Deubig weiter. Unter dem Motto „Bio zu Bio“ bündeln mehr als 90 Abfallwirtschaftsbetriebe – darunter auch die ZAK – mit Unterstützung von wirfuerbio e.V. ihre Kräfte und werben für mehr Bioabfall in der Biotonne. Nach der erfolgreichen Reduktion der Störstoffe im Bioabfall (Qualität), sollen die Mengen (Quantität) zukünftig gesteigert werden, ohne die Störstoffquote zu erhöhen. Weiterhin gilt: Kein Plastik in die Biotonne!

Bioabfall